Dritte Mannschaft siegt klar in Wilhelmshaven

 

Nach nur einem Sieg und einem Remis in den vorhergegangenen 5 Runden gelang der Dritten in einem Auswärtsspiel am Jadebusen mit 2,5 – 5,5 ein klarer und nie gefährdeter Sieg gegen den Tabellennachbarn aus dem größten Erdölumschlaghafen Deutschlands.

 

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Hier der Kampf in zeitlicher Abfolge.

 

 

Brett 8:

Irgendwie entwickle ich (=H.-J. Schrader) mich zum Schnellschachspezialisten, denn ich war erneut als Erster fertig. Nach nur 23 Zügen akzeptierte ich, in leicht vorteilhafterer Stellung, das Remisangebot meines Gegners, denn nach einem prüfenden Rundgang sah es an den anderen Brettern überall meist sehr gut für uns aus. Dennoch war diese Partie – für mich – verblüffend, denn es war im Großen und Ganzen eine „Stockfish-Partie“, denn man kann sich am Computer quasi „durchklicken“. Hatte ich tatsächlich noch nie so extrem.

0,5 – 0,5

 

Brett 5:

Nicht viel anders sah es bei Alwin aus, obwohl hier mehr Ungenauigkeiten passierten, die Alwin etwas unter Druck setzten. Doch die Remisbreite wurde nie überschritten, Höhepunkte gab es nicht und man landete nach 32 Zügen in einer Zugwiederholung.

1 – 1

 

Brett 6:

Die Verbuchung des ersten vollen Punkts für uns gelang Harald, dem ein hübscher Angriff gelang:

 

Zotin Vladimir - Kirschnowski Harald 18.Lb2

 
Schwarz steht bereits überlegen, und er vergrößerte seinen Vorteil mit

18...a5! 19.Tad1? "Droht" mit Springerabzug

19...axb4! Kaltblütig...

20.Sdf5?? [Auch das relativ Beste 20.Kh1 verliert nach Computer.]

 

Zotin Vladimir - Kirschnowski Harald 20.Sdf5

 

20...Lc5! Und das ist der Punkt!

21.Txd5 Lxe3+ 22.Txe3 exd5 -+

 

Die Mehrqualität wurde problemlos in 48 Zügen verwertet zum

1 – 2

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Brett 7:

Hendrik überspielte seinen Gegner klar und hatte, nach Computer, bereits im Zug 18 Gewinnstellung, als ihm sein Gegner ein Remisangebot unterbreitete, was natürlich abgelehnt wurde. Sein Gegner inszenierte dann noch einen Mattangriff, der sehr gefährlich aussah, doch Hendrik, vollkommen ohne Nerven, kassierte unter Schachgebot Bauern ein und erzwang anschließend den Damentausch, wonach man in einem Endspiel mit drei Mehrbauern für ihn landete, welches sofort aufgegeben wurde.

1 – 3

 

Brett 2:

Die einzige Niederlage für uns an diesem Tag musste Thorsten akzeptieren. Vermutlich war, langfristig gesehen, seine Entscheidung für die lange Rochade ein Fehler gewesen, denn sein Gegner war mit seinem Angriff am Damenflügel einfach schneller als Thorsten am Königsflügel. Und wie das immer so ist, wenn man schlecht steht, kommen die Patzer hinzu und es endete im Zug 46 nach einem taktischen Gemetzel.

2 – 3

 

Brett 3:

Doch das machte nichts, denn Michael stellte den alten Abstand in einer Glanzpartie umgehend wieder her. Nach einem positionellen Fehler seines Gegners hatte Michael viel Raum, den er für einem scharfen Angriff nutzte, der keinen Zweifel mehr über den Ausgang der Partie ließ. Hier die nette Schlusskombi:

 

Rosin Michael - Heirich Andreas 35Td8

 

36.Txe5! Rausgeblitzt!

36...Sxe5 37.Lxe5+ Kh7

 

Rosin Michael - Heirich Andreas 37Kh7

 

38.Sf6+ Kg6 39.De4+
1-0

Mit mindestens Damengewinn und nach Stockfish sogar Matt in spätestens 8 Zügen.

2 – 4

 

Brett 1:

Andre stand klar auf Gewinn, den er aber, trotz Mehrbauer in einem TL/TL-Endspiel, bis zum totalen Ausgleich (0.00) wieder verspielte, als ihm sein Gegner im Zug 42 Remis anbot. Andre folgte meinem Beispiel, ließ die Uhr laufen, unternahm einen Prüfrundgang und akzeptierte nach ein paar Minuten.

2,5 – 4,5

 

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Brett 4:

Als Letzter war Jan noch am Arbeiten. Nachdem er im Zug 39 einen, nicht leicht zu sehenden, gewinnenden taktischen Überfall ausgelassen hatte, hatte er Glück, denn nur einen Zug später blieb ein klassischer „40. Zug Patzer“ von ihm ungestraft. Nach der Zeitkontrolle hatte er einen Mehrbauern in einem (gleichfarbigen) Läuferendspiel, was aber nach Computer objektiv Remis hätte enden sollen. Aber sein Gegner ließ den leicht zu vermeidenden Läuferabtausch zu, ein grober Patzer, denn das Bauernendspiel wurde dann zu einem „easy game“. Nur 7 Züge später, im Zug 58, erlaubte ihm sein Gegner durch seine Partieaufgabe den ebenso erleichterten, wie auch selbst überraschten Ausruf, unter allgemeinem Gelächter, „Ich kann auch Endspiele!“ (LOL).

2,5 – 5,5

 

In der Tabelle sind wir jetzt auf Platz 6, den wir am 10.03. gegen Union Oldenburg verbessern können. Vom Rating her eine schwierigere Aufgabe als wie gegen WHV, aber nicht unlösbar!

 

Lösbare Grüße

Jochen, 26.02.2024