Zum "fast" ersten Mal :) fuhr die zweite Mannschaft mit einer Gemeinschaft aus zusammengebündelten Ersatzspielern, diesmal sprangen dankenswerter Weise Wiebke, Felix und Sven ein, die neben dem kleinen "Stamm"- Meine Wenigkeit, Rainer, Ingo, Jürgen und Harald-, in eine fern gelegene Stadt. Nach einer leicht verspäteten Abfahrzeit, mussten wir uns der Gewalt der physikalischen Kräfte ergeben und unsere Partien mit jeweils 10 Minuten weniger auf den hoch aktuellen Bedenkzeitanzeigern beginnen :( ... Dennoch sah es nach der ersten gespielten Stunde aufgrund guter Spielbedingungen -ja es gab eine Heizung:)- noch recht akzeptabel aus: Ich selber fühlte mich nach e4 c5 Sc3 usw :) pudelwohl, Rainer wollte den Topscorer der Emdener in der Eröffnung überraschen, was ihm mit einem frühen Damenausfall auch gelang, Ingo hatte bereits nach wenigen Zügen eine typische "Ingo-Partie" :), Jürgen spielte einen ruhigen Aufbau, zu dem ich dank meiner Motivation als Taktikspieler, nichts relevantes bemerken kann, Harald baute sich sehr aktiv auf und stand soweit gut, Wiebke tauschte recht viele Figuren und stand ausgeglichen, Felix stand auf langwierige Dauer einen Tick besser und auch Sven bekämpfte seinen Gegner mit den Waffen erlernter und gekonnter Eröffnungskünste.
Doch nach 2 gespielten Stunden kippte die erste Partie zu unseren Ungunsten. Wiebke unterschätzte den Angriff ihres Gegners, verlor einen Bauern, und übersah leider ein Springeropfer, was ihr ein Dauerschach und damit einen halben Zähler gebracht hätte, stattdessen verlor sie nach Schach schach schach schach ihren Springer und musste aufgeben, zudem erwies sich Rainer`s Damenausfall (nächstes Mal muss Danja wohl mit;)) als sehr bedenklich so, dass er zwar bald 2 Bauern gewann. Da seine Figuren allerdings nicht sehr vorteilhaft positioniert waren und und sein König das Glück in der Mitte suchte, hatte sein Gegner die unverkennbare Möglichkeit die Dame des unsrigen Spielers mit starken Waffen zu belagern, was er "zum Glück", auf Grund mangelnder Kenntnisse nicht tat ...
Ich selber war der festen Überzeugung einen glatten Bauern zu gewinnen, was sich leider als Trugschluss rausstellte. Ich verlor eine Figur, hatte allerdings weiterhin starke "Kleinschmidtschitsch" Pläne :). Desweiteren konnte sich Sven im Mittelspiel eine attraktiv zu spielende Stellung aufbauen! ... Nach 2,5 Stunden ein kleiner Schock, Harald der die ganze Zeit besser und vermutlich kurz vor seinem "Einsteller" klar auf Gewinn stand, ließ sich die Dame schlagen und musste kurz darauf die Waffen strecken, welches, für all die, die dem Geschriebenen nicht folgen können, ein 0-2 zur Folge hatte.
Kurz darauf machte dann mein Gegner einen starken Fehler wodurch ich mit einer kleinen Kombi die Dame gewinnen konnte. Mein Gegner probierte noch etwas, gab aber kurz darauf die ausgestreckte Hand zur Aufgabe. Währenddessen schaffte es Rainer sich zu konsolidieren und hatte plötzlich 2 Mehrbauern. Meiner Meinung nach stand er in gerade dieser Position nun "nur noch ein bisschen unterentwickelt". Ingo`s Partie hab ich auf Grund mangelnder Interpretationsgabe nicht verstanden :).
Bei Jürgen war zu der Zeit noch wenig los, Felix stand etwas besser, dennoch war seine Bedenkzeit knapp bemessen, weshalb er sich bemühen musste, die 40 Züge zu erreichen. Sven baute seinen Vorteil weiter aus und gewann kurz vor der Zeitkontrolle einen Bauern. Im Zeitnotgemetzel gab Rainer leider unnötig sein Mehrmaterial zurück und die Partie mündete in einem ausgeglichenen Endspiel und damit ins remis :(. Kurz darauf willigte auch Sven mit wenig Restbedenkzeit in die Zugwiederholung und damit ins remis ein, damit stand es 2-3 aus unserer Sicht. Aber Felix schaffte knapp seine Zeit und hatte ein besseres Endspiel auf dem Brett und auch Jürgen gewann in Zeitnot auf beiden Seiten einen Bauern.
Ingo hat im Sinne der Mannschaft zunächst nach knapp 4 Stunden remis angeboten, um kurz darauf als sich seine Stellung verbesserte die Gegenofferte zunächst abzulehneen :). Nach 5 Stunden Spielzeit gelang dann Felix der entscheidende Bauerngewinn und kurz darauf sorgte er für den 3-3 Ausgleich. Da es bei Ingo nun doch nicht weiter voran ging einigten sich beide Spieler schließlich doch auf Remis, somit 3,5-3,5 und Jürgen sollte probieren seinen Mehrbauern zu verwerten !
Während Jürgen sein Endspiel bis zum Ende kämpfte, vertrieben sich Wiebke und Sven mit kleinen Handy spielen, nachdem Wiebke sich zunächst über ihren eigenen neuen Rekord beim Handyspiel "Line-Runner" freute und gut gelaunt war, übergab sie Sven ihr Handy, und er knackte gleich im ersten Versuch ihren Rekord :), da war die gute Stimmung wieder weg :), zudem sich Jürgens Endspiel weiter hinzog, aber bei korrektem Spiel sicherlich gewonnen war. Im dritten Spiel von Sven übertraf er Wiebke dann zum dritten Mal und sie versuchte vergeblich für den Rest der Zeit den Rekord erneut zu brechen :) ... Nach 6 Stunden Spielzeit dann die Erlösung durch Jürgen, der es schaffte sein Endspiel sicher nach Hause zu bringen und somit den 4,5-Sieg zu sichern !! Durch den Sieg haben wir weiterhin den starken dritten Rang inne !!! Anschließend ging es noch schön zu Macces und dann nach Hause :) !!
18.3.2012 Fabian Stotyn