In der letzten Runde mussten wir beim Schwarzen Springer Bad Zwischenahn antreten. Nachdem ich das Team wieder einmal mit großem Aufwand komplett zusammen gestellt hatte, da wieder mal drei Spieler fehlten (Arno war festgespielt, Anton und Maarten fehlten ebenfalls), ging es los. Als Ersatz waren Hermann Stiepel und Renee Rickling dabei. Wir wollten noch mal alles versuchen. Viele Mannschaften treten ja, wenn es um nichts mehr geht, nur mit 6 oder 7 Spielern in der letzten Runde an, was ich schade finde. Wir haben dies nicht nötig und traten wie immer mit 8 Spielern an. Nachdem wir um Zehn vor Zehn im weitläufigen Spiellokal (eine große Schule) ankamen und den richtigen Klassenraum fanden, waren die Spieler von Bad Zwischenahn sogar auch schon daben, die Figuren auf zu bauen..
Mit den „hochwertigen" BHB - Plastikuhren (und das in der Verbandsliga !), die z. T. nicht liefen (vielleicht hätte die Heimmannschaft sie mal aufziehen sollen) oder hakten, gingen wir frisch ans Werk. Überraschend kristallisierte sich nach einiger Zeit deutliche Vorteile für uns heraus. Arsim Hana spielte seinen überforderten Kontrahenten völlig an die Wand. Da half auch nicht, dass die Uhr ebenfalls nicht lief (er hatte nach 45 Minuten Gesamtspielzeit 3 Minuten auf der Uhr, Arsim etwa 25 Minuten) und er sich dann auch noch beschwerte, dass wir auf Kosten seiner Zeit diskutierten. Witzig, witzig.. Aber zu diesem Zeitpunkt war seine schnelle Niederlage bereits abzusehen, vielleicht war es deshalb so aggressiv. Also 1 : 0 für uns und in den anderen Partien sah es ebenfalls gut aus. Robin spielte eine interessante Partie gegen seinen nominell deutlich stärkeren Gegner und besiegte ihn schließlich nach schönem Angriff. Auch Willem Bulter nutzte schwache Züge seines Gegenübers aus und erhöhte sogar zum 3 : 0. Hätten wir mal immer so gespielt in dieser verkorksten Saison.
Jetzt war der Sieg zum Greifen nahe. Tom van Akkeren erreichte etwas später ein Remis, während Hartmut Stinn mit den schwarzen Steinen ständig unter Druck war und letztlich aufgeben musste. Den Punkt zum Gesamtsieg machte dann Hermann Stiepel, der mit Schwarz gegen seinen höher eingeschätzten Gegner erst die Qualle und dann die Partie fur sich entschied. Nach dem Remis von Renee Rickling konnte ich nach einer hochinteressanten Begegnung mit den schwarzen Steinen ebenfalls die Qualität und das Spiel gewinnen. So gewannen wir also überraschend mit 6 : 2 Punkten. Da aber drei Teams absteigen, hat dieser Sieg nichts mehr gebracht. Erwähnenswert ist noch, dass wir den Rekord der eingesetzten Spieler (19) für diese Saison für uns verbuchen konnten. Schön war dies allerdings nicht, da ich manches Mal erhebliche Probleme hatte, die Mannschaft voll zu bekommen, was eine Menge Nerven gekostet hat. Mal sehen, was in der kommenden Saison in der Bezirksliga so ansteht.
19.4.2012 Michael Rosin