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Dritte Mannschaft unterliegt Königsspringer Emden mit 3,5 : 4,5 Punkten
In der dritten Runde der Verbandsliga West mussten wir im Heimspiel gegen den Tabellenführer SK Königsspringer Emden antreten. Gegen die Ostfriesen gewannen wir in den letzten beiden Spielzeiten jeweils trotz nomineller Unterlegenheit überraschend mit 5 – 3 Punkten. Leider hielt die Serie nicht....
Erstmalig konnten wir in dieser Saison in Bestbesetzung antreten. Nach einem wie immer ausgiebigen und gemütlichen Frühstück ging es los. Die Emdener waren pünktlich und wohl auch auf Grund der beiden Niederlagen in der Vergangenheit voll motiviert. Auch wir hielten wie immer dagegen. Zunächst war es Anton Visser, der am 4. Brett gegen seinen Gegner in einer sehr kreativen Eröffnung trotz + 2 Stellung (lt. Engine) leider dann nur Remis spielte. Niklas Brinkers agierte mit den schwarzen Steinen am Spitzenbrett wie immer kompromisslos. In der Eröffnung stand er sicherlich nicht schlechter, aber es gibt ja auch ein Mittelspiel und er hatte mit dem Emdener Urgestein Andreas Kerker auch einen starken Gegner, so dass er schon frühzeitig aufgeben musste. Auch die anderen Begegnungen, meine eingeschlossen, waren allesamt hochinteressant. Der geneigte Leser und Leserin bzw. Mitspieler möge mir verzeihen, dass ich evtl. die korrekte Reihenfolge der Beendigungen der Partien dieses Mal nicht auf dem Schirm habe, da ich selber (Michael Rosin) mit meinem recht starken Gegner auch ziemlich beschäftigt war.
Bei Alwin Gebben am 3. Brett brannte es jedenfalls auf beiden Seiten lichterloh. Der Gegner opferte eine Figur und hatte dafür die bessere Entwicklung und Angriffsmöglichkeiten. Doch Alwin hätte lt. eigenen Aussagen einfach kurz rochieren können und die Engine zeigte ebenso + 2 an. Doch er traute es sich nicht und der Spruch von Kortschnoi: „Wenn man Angst hat, sollte man nicht Schach spielen" bewahrheite sich dann lt. Alwin wieder einmal. So verlor er leider. Jörg Kölber hatte am 8. Brett nach meiner zwischenzeitlichen Einschätzung alles im Griff und brachte seinen Angriff mit Weiß in einem Sizilianer sicher durch. Dies versuchte auch Jarno Scheffner, der ebenfalls in dieser Eröffnung wild angriff. Leider wohl zu wild, denn er hatte ganz plötzlich verloren, was ich so auch überhaupt nicht mitbekommen habe.
Während dessen hatte aber Harald Kirschnowski, der am 7. Brett mit Schwarz agierte, eine schöne Stellung aufgebaut, die ich auch gerne gespielt hätte. Nach einem schönen Qualitätsopfer nahm er sein Gegenüber komplett auseinander und gewann souverän. So lagen wir also mit 2,5 – 3,5 Punkten zurück. Auch ich landete in einer sizilianischen Eröffnung (scheint im hohen Norden wohl Standard zu sein) und nach ungenauen Zügen meines Gegners und guten Zügen von mir (Michael Rosin) stand ich plötzlich voll auf Gewinn (+ 4). Nach einigen etwas ungenauen Zügen gewann ich letztlich doch sicher und ein Zug vor dem Matt gab der Emdener, gegen den ich vor zwei Jahren remisierte und der mich im vergangenen Jahr leider ziemlich auseinander nahm, auf.
Eine gelungene Revanche, die den Ausgleich zum 3,5 : 3,5 einbrachte, letztlich aber ein Muster ohne Wert war, da sich Ingo Oehne trotz wie immer großem Kampfgeist am 5. Brett geschlagen geben musste. Damit unterlagen wir etwas unnötig und unglücklich. Im nächsten Spiel am 10. Dezember ist in einem erneuten Heimspiel der SK Wildeshausen zu Gast, der auch in der 3. Runde nur dezimiert antrat. Hier wäre ein Sieg wichtig, um im Kampf um den Klassenerhalt noch offen zu gestalten. Das Schachorakel ist zwar nicht überzeugt von uns, da es uns mit ca. 72prozentiger Wahrscheinlichkeit als Absteiger auf dem Zettel hat. Aber in den letzten beiden Jahren haben wir ja schön öfter dem Orakel bewiesen, dass wir so schnell nicht aufgeben.
Michael Rosin (rechts) stellte seinen Gegner Steffen Bartsch vor große Probleme und gewann seine Partie, was den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 3,5 : 3,5 bedeutete.
Alwin Gebben (rechts) verteidigte sich leider nicht optimal und musst später aufgeben
Auch die 2. Mannschaft war parallel im Einsatz. Der Mann mit der Mütze ist Mike Kleine, der eine klasse Partie spielte und seinen Gegner überspielte und für den einzigen vollen Punktgewinn gegen Tostedt sorgte.
Foto´s: Anton Visser
Bericht: Michael Rosin, 28. November 2017