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Senioren weiterhin siegreich!
Wie bereits auch schon in der Vorrunde mussten wir In Runde 2 der Niedersächsischen Mannschafts-Pokalmeisterschaft der Senioren erneut „auf die Piste“, diesmal 180 km zum Gastgeber Hamelner SV. Hier gelang uns mit etwas Glück, aber nicht unverdient, ein knapper 1,5 – 2,5 Sieg.
Hiermit stehen wir im Oktober im Finale!
Das spannende Geschehen kannst Du hier im Detail lesen:
Brett 4:
Alwin war zuerst fertig. Er hatte ein klar gewonnenes Turmendspiel mit Mehr-Freibauern auf dem Brett, doch „zu ungeduldig er ist“, denn sein Vorwärtsschritt war verfrüht und hätte vorbereitet werden müssen. So ging er verloren und man einigte sich auf Remis.
½ - ½
Brett 3:
Durch einen scharfen Angriff hatte sich Michael eine hyperklare Gewinnstellung erarbeitet, doch er fand den bzw. die Ausmacher nicht und so verflachte es zu einem Turmendspiel mit, man muss sagen „nur“, einen Mehrbauern für ihn. Schwer zu sagen, ob das gewonnen gewesen wäre, doch sein Gegner kam ihm entgegen und stellte einzügig seinen Turm ein!
1 ½ - ½
Brett 2:
Ich kam mit Vorteil aus der Eröffnung heraus, wurde leichtsinnig und ließ bewusst meinen „aktiven“ Turm auf der 2. Reihe einklemmen. Das beunruhigte mich nicht sonderlich, denn ich hatte ein Fluchtfeld – dachte ich jedenfalls. Doch leider konnte mir mein Gegner durch einen einfachen Turmzug, den ich vollkommen übersehen hatte, dieses Feld nehmen, was mich die Qualität kostete, wonach ich in einem verlorenen Endspiel landete.
1 ½ - 1 ½
Wir lagen also nach Berliner Wertung hinten, d. h. Ludger musste gewinnen.
Brett 1:
Ludger produzierte die Partie des Tages!
Eine 86-zügige Achterbahnfahrt, Zeit- und Nervenschlacht mit Höhen und Tiefen. In einer für ihn positionell bereits gewonnenen Stellung mit Mehrbauern naschte sein Gegner eben solchen, was aber gar nicht ging, denn das kostete ihn einen glatten Läufer.
Doch da geht doch auch noch was sogar mit Turmgewinn, oder?
Hier war zuletzt 42.Tb5-b6? geschehen, mit gierigem Blick auf den Tf6. Das einfache 42.Lxf6+ +- hätte das Schicksal des Schwarzspielers besiegelt. Es kam die eiskalte Dusche:
42...Te1+!!
Damit war’s das mit dem Mehrläufer, denn nun war Lf1 erzwungen (sonst Dauerschach Te1+/Te2+), doch Ludger hielt sich noch gütlich an dem Bauern a5, den er wenigstens noch forciert abholen konnte. Es entwickelte sich ein Turmendspiel, was Ludger präziser behandelte und sich erneut eine Gewinnstellung erarbeitete, nur um sie erneut einzügig zum Remis einzustellen.
Es war dann 5 Züge lang nach den Tablebases totaler Ausgleich und hätte Remis enden müssen, d. h. wir wären ausgeschieden, doch sein Gegner zollte dem langen anstrengenden Kampf Tribut, und während Ludger fast auf seine Inkrements runter war, leistete sich der Hamelner einen üblen Patzer:
Nach 83...Kh5= oder 83...Tc1+= ist das nach den Tablebases Remis, doch es kam
83...g4?? 84.Tc6+! Kh5 85.Tb6 +-
1 ½ - 2 ½
Ein glücklicher, aber keineswegs unverdienter Sieg. Damit haben wir uns für das Finale am 20.10. qualifiziert, zu dem wir erneut in Hameln antreten müssen, denn es laufen parallel auch noch Trostrunden.
Unser Gegner wird dabei die Fortuna Logabirum aus Ostfriesland sein, die ebenfalls knapp mit 2,5 gegen den SK Eystrup gewannen.
FINALE !!!
Jochen, 26.08.2024