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Senioren holen Silber im Niedersachsen-Pokal!
Schließlich soll man ja immer positiv denken…
Die bittere Wahrheit ist jedoch, dass wir heute in einem Heimspiel im Finale gegen den Titelverteidiger Fortuna Logabirum aus Leer/Ostfriesland eine bittere 1-3 Niederlage einstecken mussten. Und das vollkommen zu Recht, denn wir spielten allesamt durchweg weit unter unserem Niveau, um es mal milde auszudrücken. Gruppendynamik? (Oder war da was im Kaffee?)
Die verdienten Sieger aus Leer
Was im Detail geschah findest Du im folgenden Bericht.
Brett 1:
Ludger war als Erster fertig, und das bereits nach 16 Zügen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich zu dieser Partie sagen soll, denn Ludger spielte Klassen unter seinem sonstigen Level. Ich schweige daher hier lieber dezent. Nur so viel: Figureneinsteller am Ende in einer Stellung, wo es schon egal war.
0 – 1
Brett 3:
Michael hätte heute als Einziger glänzen können, doch leider ließ er eine Gewinnkombination aus:
Michael mit Weiß am Zug spielte hier 17.Dxb5!? +/-. Auf der Stelle gewonnen hätte hier 17.Sxe6!! +- mit Gabel auf die beiden Türme, den 17...fxe6?? 18.Lxe6+ hätte ja sogar die Dame gekostet.
Stattdessen brachte er dieses Opfer zwei Züge später, doch da war es inkorrekt, wenn er auch eine „gewisse“ Kompensation hatte und noch weiterspielen konnte. Doch wenn man ein Kombiloch produziert hat, das kennen wir alle, spielt man garantiert hinterher schlecht, und so übersah er einen simplen Mattangriff, der ihm – mindestens – einen Turm gekostet hätte. Das war dann doch zu viel.
0 - 2
Nach Berliner Wertung war der Kampf also bereits entschieden, und das sogar ziemlich schnell.
Brett 4:
Alwin hätte an einer Stelle vielleicht auf das Halten des Gambitbauers spielen können, doch das war nicht ohne Risiko und nach der Rückgabe war es Ausgleich. Er hätte damit die einzig vorzeigbare Partie des Tages produzieren können, wenn er nicht am Ende einen taktischen Schlag übersehen hätte, der zu einem gegnerischen Mehrbauern führte. Doch die Verwertung in einem Doppelturmendspiel hätte, wenn überhaupt, noch lange gedauert, und da der Kampf bereits entschieden war einigte man sich auf die Punkteteilung.
½ - 2 ½
Brett 2:
Ich (=H.-J. Schrader) muss gestehen, dass ich bereits so um Zug vier herum aus der Theorie raus war, verbrauchte viel Zeit und landete nach Ungenauigkeiten in einer (jedenfalls nach Computer) Verluststellung. Doch das Zeitkonto meines Gegners sah auch nicht besser aus, und da es kompliziert war, Logabirum bereits als Pokalgewinner feststand und man sowieso noch eine lange Heimfahrt vor sich hatte, bot er mir Remis an, was ich natürlich akzeptierte.
1 - 3
Letztlich eine seltsame Begegnung, in der wir durchweg allesamt auf das übelste geschwächelt haben. Daher schenke ich mir hier lieber ein Fazit (doch der Kaffee?).
Immerhin sind wir bis ins Finale gekommen – das ist ja schließlich auch was!
Grusel-Grüße
Jochen, 20.10.2024