Dritte Mannschaft sichert sich den 5. Platz in der Verbandsliga!
In der letzten Runde der Verbandsliga mussten wir bei der Zweitvertretung der SG Osnabrück antreten und es entwickelte sich ein spannender und etwas kurioser Mannschaftskampf, indem sich beide Seiten trotz der Tatsache, dass es um nichts mehr ging, nichts schenkten. Zum Schluss trennten sich beide Teams mit einem 4 – 4 Unentschieden.
Recht pünktlich ging es dann in der Lagerhalle, die gute Spielmöglichkeiten und einen ebenso guten Getränkeservice bot, dann auch los. Carsten Albrecht, der für den erkrankten Jörg Kölber eingesprungen ist, zog einen schönen Angriff auf und es sah eigentlich schon frühzeitig nach einem Sieg für ihn aus. Carsten fand aber wohl nicht die beste Fortsetzung, so dass sein Gegner Michael Stipancic sich durch starke Züge konsolidieren konnte und das Spiel dann in ein Remis verflachte. Ingo Oehne war mit den schwarzen Steinen stark unter Druck, aber er verteidigte sich wie (fast) immer gut. Zum Schluss gab es ebenfalls ein Unentschieden gegen Dirk Meyer.
Inken Meijerink, die erneut als Ersatzspielerin, dieses Mal für Jochen Schrader zum Einsatz kam, zeigte in der 3. Mannschaft wieder eine klasse Leistung. Gegen Ralf Gausmann, der auch kein schlechter Spieler ist, hielt sie mit den schwarzen Steinen dagegen, fand einige gute Züge und gewann das Spiel dann überzeugend im Endspiel. Durch diesen überraschenden Erfolg gingen wir mit 2 – 1 in Führung. An den anderen Brettern wurde auf beiden Seiten weiter hart gekämpft. Anton Visser ging durch die lange Rochade ein hohes Risiko ein und fand in der Folgezeit nicht den richtigen Plan. Der Gegner Dirk Altenbernd hatte aber einen solchen und konnte schließlich seinen Angriff zum Erfolg durchführen und den vollen Punkt einfahren. Harald Kirschnowski unterlief ein folgenschweres Missgeschick. Nachdem er die Angriffsversuche seines Kontrahenten Jochen Dabbert erfolgreich abgewehrt hat, konnte er seine Stellung verbessern. Leider „vergaß" er, seinen 40. Zug zu machen und verlor in guter Stellung auf Zeit.
Doch noch bei einem weiteren Spieler fiel das Blättchen, was zum Verlust der Partie führte (kommt auch nicht so oft vor). Doch dazu später mehr. Jedenfalls sah ich die Felle davon schwimmen, da auch noch Niklas Brinkers in einer wie immer von ihm kompromisslos geführten Partie verlor. Sein Gegenüber Torsten Plassonke hielt dagegen und gewann schließlich trotz großer Zeitnot. Somit lagen wir 2 – 4 hinten. Alwin Gebben spielte jedoch am Spitzenbrett gegen unseren altbekannten langjährigen Spieler des SK Nordhorn-Blanke, Arsim Hana, eine sehr gute Partie. In einer gedrückten Stellung versuchte Arsim ein Qualitätsopfer und startete einen Königsangriff, der aber nicht durchschlug. Alwin wickelte in ein gewonnenes Endspiel mit Turm gegen Läufer ab und verkürzte auf 3 – 4. Trotzdem sah es nach einer Niederlage aus, da ich (Michael Rosin) meine ausgeglichene bis leicht bessere Stellung in der Zeitnotphase weg stellte und ich auf Verlust stand. Mit zwei Bauern weniger stellte ich in einem Turm + Springer-Endspiel noch einige Fallen und mein Kontrahent Lutz Weisskopf verbrauchte sehr viel Zeit. Irgendwann fiel dann auch zu meiner Verwunderung sein virtuelles Blättchen. Er dachte, dass er nach 60 Zügen noch einmal Zeit dazu bekommen hat, was aber ja nicht der Fall ist. Aber er hätte nach einem weiteren Zug ja wieder 30 Sekunden dazu bekommen. Shit happens, wie man ja so auf Neudeutsch sagt. So kamen wir letztlich zu einem glücklichen 4 – 4 Unentschieden in diesem kuriosen Mannschaftskampf mit sogar zwei Verlusten auf Zeit.
Als Fazit kann man folgendes ziehen: Nach der Auftaktniederlage gegen die starken Wildeshausener Schachspieler und dem völlig unerwarteten und unnötigen Verlust gegen den Aufsteiger aus Spelle standen wir mit dem Rücken zur Wand. Aber in der Folgezeit haben wir durch konzentrierte Mannschaftsleistungen wieder in die Spur zurückgefunden. Nach einem Erfolg beim höher eingeschätzten SK Königsspringer Emden nahmen wir sogar dem späteren Meister und hohen Favoriten SV Esens ein 4 -4 ab, wobei die Ostfriesen noch Glück hatten, nicht zu verlieren. Beim SV Hellern III und gegen Bad Essen folgten zwei sichere doppelte Punktgewinne. Lediglich noch eine Niederlage gegen Ammerland, gegen die man ja verlieren darf, stand zu Buche. Nach dem hohen 6 - 2 Erfolg gegen allerdings nur 4 Spieler von Cloppenburg/Vechta war das Ziel, der Klassenerhalt, gesichert. Somit sind wir wie in der Aufstiegssaison wieder mit einem positiven Punktekonto auf dem 5. Platz gelandet, womit wir zufrieden sein können. Die nächste Saison beginnt ja erst wieder am 22. Oktober 2017. Bis dahin können wir noch alle viel üben, damit es nächste Saison noch besser wird.
Michael Rosin, 8. Mai 2017